Bei Absaug- und Filteranlagen müssen bei der Auslegung des Projektes die Druckentlastungsflächen berechnet werden. Diese sind abhängig von der Konstruktion, Druckfestigkeit und Auslegung (Kubatur) der Filteranlage und müssen zwingend in der Planung berücksichtigt werden.
Im Fall einer Verpuffung in der Anlage muss die Flammrichtung auf einen nicht gefährdeten Bereich austreten können. Innerhalb der Filter entstehen häufig explosionsfähige Staub- und Luftgemische. Ein gleichzeitiges Vorhandensein einer Zündquelle kann zu Explosionsdrücken oberhalb der Anlagenfestigkeit führen.
Das hohe Risiko und die Schwere der Auswirkungen einer Explosion auf Menschen und Investitionen machen den Einsatz von Explosionsschutzsystemen notwendig. Daher hat der Gesetzgeber allen Betreibern von Filteranlagen die Umsetzung von entsprechenden Schutzmassnahmen auferlegt.
Im Falle eines Erweiterungsbaues wie bei der RWD Schlatter AG in Roggwil war die Anlagenaufstellung und Auslegung völlig korrekt. Nach dem Entscheid, den Standort Schweiz für die erweiterte Produktion auszubauen, blieb nur das angrenzende Grundstück, auf welches die Druckentlastung der bestehenden Anlagen gerichtet war.
Aufgrund der baulichen Situation und der neu angrenzenden Gebäude mit einem minimalen Abstand musste eine Lösung gefunden werden. Nach detaillierter Prüfung der Möglichkeiten wurde entschieden, die sichersten Massnahmen zum Schutz für Gebäude und Personen zu treffen. Das HRD-Explosionsunterdrückungssystem besteht aus: Einem oder mehreren Druckdetektoren, die den in der Anlage herrschenden Druck zuverlässig überwachen, auswerten und explosionsartige Druckveränderungen der Steuereinheit melden. Die Steuereinheit verarbeitet die Meldung innerhalb weniger Millisekunden, steuert Betriebsmittel und Anlagen an und liefert die Zündenergie für die pyrotechnische Öffnung der Ventile der Löschmittelbehälter. Die HRD-Löschmittelbehälter stehen unter hohem Druck und sind je nach Anwendungsfall mit verschiedenen Löschpulvern gefüllt. Über eine Spezial-Teleskopdüse wird das Löschmittel im Explosionsfall gleichmässig und blitzschnell im Schutzbereich verteilt. Dabei dauert der gesamte Vorgang gerade einmal eine Zwanzigstelsekunde.
Im Fall der RWD Schlatter AG waren davon zwei Anlagen betroffen: die grosse Anlage mit sechs Einheiten und die kleinere Anlage mit zwei weiteren Einheiten. Weiter wurden alle sechs Rohrstränge mit zusätzlichen Löschmittelsperren ausgerüstet. Bei der elektrischen Verkabelung ist auf die genaue Kennzeichnung der Kabel zu achten. Dies wurde durch FUCHS AADORF in Zusammenarbeit mit einem Partner als Vorleistung erbracht. Die Inbetriebnahme wurde erfolgreich durch den Hersteller gewährleistet.
Zwischen der Herstellerrichtlinie (ATEX 95 – Richtlinie 2014/34/EU) und der Betreiberrichtlinie (ATEX 137 – Richtlinie 1999/92/EG) besteht eine gegenseitige Abhängigkeit. Daher sollten sich beide Seiten im Vorfeld von geplanten Projekten abstimmen. Für Beratung, Auslegung und Berechnungen zum Thema Funkenlöschung, Rückschlagklappen, Explosionsdruckentlastung durch Berstscheiben, flammlose Druckentlastungseinrichtungen oder die elegantere Anwendung einer Explosionsunterdrückungsanlage steht Ihnen die FUCHS AADORF Absaug- und Lufttechnik AG gerne zur Verfügung.
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